Bekannte Wappenkünstler seit dem Mittelalter
Wappen sind Erkennungszeichen für Städte, Landkreise oder Familien. Gleichzeitig sind sie auch Kunstwerke. Wappenkünstler entwerfen und gestalten sie nach den strengen Regeln der Heraldik. Jedoch genießen die Künstler bei ihrer Arbeit auch viele künstlerische Freiheiten. Die ersten noch heute bekannten Wappenkünstler lebten im Mittelalter. Dabei ist der Begriff Wappenkünstler eine moderne Erscheinung. Im Mittelalter sahen sich die Wappenkünstler vielmehr noch als Handwerker. Ungeachtet dessen gehörten einige von ihnen zu den berühmtesten Künstlern ihrer Zeit. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei bekannte Wappenkünstler vor.
Bekannte Wappenkünstler von Dürer bis Hupp
Albrecht Dürer (1471–1528) kennen viele Menschen für seine „Betenden Hände“ und den „Feldhasen“. Der in Nürnberg geborene Künstler ist einer der bedeutendsten Vertreter der Renaissance. Er war Maler, Grafiker, Kunsttheoretiker und Mathematiker. Zudem gilt Albrecht Dürer als bekannter Wappenkünstler. Denn Zeit seines Lebens hat er kunstvolle Wappen entworfen. Sein Vater kam aus Ungarn und nannte sich anfangs noch „Thürer“ (Türmacher). Später änderte Albrecht Dürer den Namen in Dürer. Passend dazu zeichnete er in sein Familienwappen eine Tür.
Jost Amman (1539–1591) war ein schweizerisch-deutscher Zeichner, Kupferstecher und Autor. Er kam 1561 nach Nürnberg, wo er bis zu seinem Tod lebte. Zu seinem Werk gehört ebenfalls eine Vielzahl von Wappen. Zudem gab Jost Amman zahlreiche Bücher mit Holzschnitten heraus. Darunter waren beispielsweise Stammbücher, Turnierbücher und Wappenbücher. Des Weiteren illustrierte Jost Ammann viele Werke zeitgenössischer Autoren.
Otto Hupp (1859–1959) ist einer der bedeutendsten deutschen Wappenkünstler. Dementsprechend denken viele beim Stichwort „bekannte Wappenkünstler“ zuerst an ihn. Denn Otto Hupp entwarf über 6.000 Wappen und schrieb mehrere Bücher über die Heraldik. Eine seiner wichtigsten Publikationen waren beispielsweise die Münchner Kalender. Diese erschienen zwischen 1885 und 1936. Sie zeigten anfangs Monatswappen mit Tierkreiszeichen. Später folgten Wappen von Fürstenhäusern, deutschen Staaten und Adelsgeschlechtern. Von Otto Hupp stammt unter anderem der Entwurf des Bayerischen Staatswappens von 1923. Ungeachtet seiner Kunstfertigkeit bezeichnete sich Hupp als Handwerker. Übrigens arbeitete er auch als Gebrauchsgrafiker. Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist zum Beispiel das rot-weiße Logo der Spaten-Brauerei. Dieses ist leicht verändert heute noch im Einsatz.
Weitere Informationen über Wappenkünstler finden Sie im Internet unter heraldik-wiki.de. Die Arbeitsweise vom Wappenkünstler von Wappen-erstellen stellen wir unter diesem Link hier vor.

