Farben im Familienwappen und ihre Bedeutung
Die Farbgebung in der Heraldik ist die sogenannte Tingierung. An einem Wappen fallen meist zuerst seine Farben auf. Aber nicht jeder weiß, dass die Farben im Familienwappen oft auch eine Bedeutung haben. So können Farben zum Beispiel auf die Herkunft hinweisen. Blau-Silber beispielsweise kann für Bayern stehen, also die bayerische Raute. Die Kombination Rot-Silber hingegen kann auf Hamburg verweisen. Manchmal sind Farben auch durch die verwendeten Symbole vorgegeben: So ist der brandenburgische Adler zum Beispiel immer rot.
Der Mensch neigt dazu, Farben im Familienwappen zu interpretieren. Das ist zwar verständlich, aber nicht unbedingt heraldisch richtig. So kann ein Wappenstifter das Rot in seinem Wappen als Farbe der Liebe deuten. Allerdings gibt es für solche Deutungen in der Wappenkunde keine wissenschaftliche Grundlage.
Welche Farben gibt es in Wappen?
Es gibt in der Heraldik die Farben Schwarz, Blau, Rot und Grün. Purpur ist in der Regel den kirchlichen Wappen vorbehalten. Hinzu kommen die Metallfarben Gold und Silber. Diese erscheinen in gedruckten Wappen als Gelb und Weiß oder Grau. Normalerweise werden alle Farben als kräftiger Grundton verwendet. Abstufungen gibt es in der Regel nicht. In Schwarz-Weiß-Abbildungen erhält jede Farbe eine eigene Schraffur. Für die Verwendung der Farben gibt es bestimmte Regeln. So darf Metall zum Beispiel nicht neben Metall stehen (nur in Ausnahmefällen). Sondern Metall auf oder neben einer Farbe.
Die Farben eines Wappens werden in der Wappenbegründung erklärt. Diese steht in der Wappenrolle und im Wappenbrief.
Weitere Informationen über die Verwendung von Farben und ihre Regeln finden Sie hier: Farben im Wappen.