Topfhelm, Stechhelm oder Spangenhelm beim Familienwappen
Helm bei Familienwappen: Bei einem Familienwappen ist auf einem gerade stehenden Schild der Helm für gewöhnlich von vorne dargestellt. Auf einem schräg stehenden Schild meist von der Seite. Man unterscheidet drei Helmformen. Den Topfhelm hat man bei den ersten Wappen eingesetzt. Später kam der Stechhelm, auch Turnierhelm genannt. Ab Ende des 15. Jahrhunderts hat man den Spangenhelm eingesetzt. Er galt in der Heraldik gegen Ende des 16. Jahrhunderts als der Helm der Adeligen. Und den Stechhelm hat man somit dann bei bürgerlichen Familienwappen verwendet. Inzwischen ist es aber üblich geworden, für bürgerliche Familienwappen ebenso den Spangenhelm zu verwenden. Im Grunde genommen gibt es den ständischen Unterschied von Adeligen zu Bürgern in der Heraldik nicht mehr. Trotzdem muss man darauf achten, den Helm passend zum Schild zu wählen.
Der Helm bei Familienwappen ist außen metallfarben und innen rot. Das stellt das innere Helmfutter dar. Dieses Helmfutter sieht man in den Wappenzeichnungen meist durch den Sehschlitz im Helm. Oder man sieht den inneren Teil der Schulterstücke vom Helm. Ebenso kann man das Helmfutter durch die Luftlöcher erkennen.
Einige Turnierhelme haben darüber hinaus eine Halskette mit Medaillon, das „Halskleinod“. Das galt früher als Abzeichen der Adeligen. Auch dieses Abzeichen hat man später häufig bei bürgerlichen Familienwappen eingezeichnet. Viele alte Bauernwappen haben ein Halskleinod am Helm. Im Bild ist links ein Spangenhelm abgebildet und rechts ein Stechhelm. Außerdem hat der Spangenhelm auch ein Halskleinod. Siehe auch Die einzelnen Bestandteile von einem Familienwappen.
