Die Helmdecke im Familienwappen:

Die Helmdecken haben sich aus einem kleinen Tuch entwickelt. Dieses war beim Turnier am hinteren Bereich des Helmes befestigt. Es sollte den Nacken des Turnierritters zu schützen. Daraus haben sich in der Heraldik die Helmdecken entwickelt. Sie laufen in dekorativen Formen vom Helm nach unten. Meist an beiden Seiten des Schildes entlang. Ohne diese Decken ist heute kaum ein Familienwappen denkbar.

Von glatten zu geschwungenen Helmdecken

Ursprünglich bestand ein Wappen aus dem Schild, dem Helm und der Helmzier. Dann kam zum frühgotischen Wappenbild eine glatte Decke hinzu, die einfach auf den Helm gelegt wurde. Mit der Zeit haben sich die Decken immer mehr geteilt und verziert, so dass schließlich die heutigen grafisch aufwendigen, teilweise ausladenden Verzierungen das Familienwappen schmücken.

Die Decken können ineinander verschnörkelte ornamentierte Deckenstreifen sein. Mit Blattoptik und spitz zulaufenden Enden beispielsweise oder so aussehen wie Stoffstreifen (Bänderdecke). Oder schließlich eine Form annehmen, die an die Helmzier angepasst ist. Zum Beispiel hoch stehende Formen bei einer hohen, schmalen Helmzier. Damit keine optischen Löcher entstehen. Die Decken sind immer zweifarbig, sie haben eine farbige „Oberfläche“ und eine metallfarbene „Innenseite“. Dadurch, dass die Helmdecken sich verzweigen und immer wieder drehen, sieht man eine Vorder- und eine Rückseite. Es gibt auch Varianten, bei denen die beiden Seiten neben dem Helm unterschiedliche Farben haben.

Beim Erstellen von einem Familienwappen sollte man die Helmdecken in Form und Charakter dem Helm, der Helmzier und dem Schildbild anpassen. Helmdecken sind zwar bei einem Wappen nebensächlich, aber sie machen optisch einen großen Teil eines Familienwappens aus. Demzufolge sollten sie auch ansprechend gestaltet werden. Weitere Infos über die Bestandteile von einem Familienwappen erhalten Sie hier.

Viele Beispielwappen können Sie auf der Homepage von Mein Familienwappen finden.

Familienwappen einer Familie aus Köln

Bauwerke in Familienwappen: Dieses Familienwappen zeigt Symbole, welche die Berufe der Vorfahren und den Beruf und Wohnort des Wappenstifters darstellen. Wichtig ist dem Wappenstifter die Darstellung des Kölner Domes aus seiner Heimatstadt Köln. Da es in der Heraldik nicht ganz korrekt wäre, den Kölner Dom als solchen mit allen Details abzubilden, haben wir nur die Kreuzblumen aus den Spitzen der beiden Türme dargestellt. In der Wappenbeschreibung werden diese dann heraldisch als „ornamentierte Steinkreuze“ beschrieben / blasoniert. In der Wappenbegründung steht der Hinweis auf die „Kreuzblumen des Kölner Domes aus Köln, dem Wohnort des Wappenstifters“.

Bauwerke in Familienwappen werden stark stilisiert dargestellt. Das Mauerwerk beispielsweise wird nur angedeutet. Beliebt sind vor allem Türme, Burgen, Mühlen, Brunnen und Brücken. Eine der wohl bekanntesten Darstellung einer Burg zeigt das Wappen der Hansestadt Hamburg. Die Bauwerke können jede der heraldischen Farben, bzw. Metallfarben haben, so kann eine Burg auch zum Beispiel rot sein. In unserem Fall konnten wir die nächst gelegene Farbe wählen und zwar schwarz.

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Familienwappen und die Helmzier

Jeder Helm auf einem Familienwappen ist geschmückt mit der Helmzier. Diese zeigt Symbole, die seit dem 13. Jahrhundert bei Turnieren auch tatsächlich auf Helmen angebracht waren. Ursprünglich wurden Symbole aus dem Schildbild wiederholt. Oder beispielsweise Büffelhörner, Adlerschwingen (Flug), Fahnen oder Federn auf den Helm gesetzt. Diese Elemente wurden aus Stoff, Leder, Pappmache oder Holz gebaut.

Die Helmzier dient in der Heraldik dazu, bei gleichem Schildbild eine Unterscheidung möglich zu machen durch eine individuelle Figur auf dem Helm. Später, gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Zier phantasievoller, es wurden Darstellungen von Tieren, Menschen, Pflanzen und verschiedenen Gegenständen auf dem Helm angebracht. In der Heraldik werden diese Figuren als „gemeine Figur“ bezeichnet. Erst durch diese „Helmaufbauten“ ist ein Familienwappen ein Vollwappen. Und zwar zusammen mit dem Schild und dem Helm mit der Helmdecke. Siehe bitte auch unter Das Familienwappen, Erkennungszeichen einer Familie.

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